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Ein Abstecher auf eine Naturschutzinsel soll ein kleines, verbotenes Abenteuer werden, inmitten des großen Segelabenteuers. Ein Sturm entledigt sie jedoch von ihrem Boot und lässt sie zurück, auf einer Insel mitten im Südatlantik, ohne Vorräte oder andere überlebensnotwendige Ressourcen. Ein Szenario, welches man bereits aus sämtlichen Büchern, Serien und Filmen gewohnt ist. Jedes Mal wird es ähnlich aufgespannt, jedes Mal geht es ums nackte Überleben und die Frage: „Was würde ich machen, wäre ich in derselben Situation?“
Bei dieser Geschichte wirft die Autorin jedoch noch einen intensiveren Blick auf die menschliche Natur und ihre Instinkte. Wie verändert sich ein Mensch, wenn er einer solch ausweglosen Situation ausgeliefert ist? Wie verändert sich die Beziehung zweier Menschen, wenn es sich hierbei auch noch um ein Paar handelt? Ist die Liebe hier hinderlich oder noch viel stärker von Nöten als jemals davor? Wie verändern sich moralisches Denken und Empathie hinsichtlich der direkten aber schleichenden Lebensbedrohung? Und nicht zu vergessen: ist ein intelligenter Mensch des 21. Jahrhunderts überhaupt noch fähig, in der freien und unbarmherzigen Natur zu überleben, oder haben wir vielleicht sogar schon verlernt, was Generationen vor uns ohne Probleme und technische Hilfen alltäglich bewältigen mussten? Nahrung beschaffen, ein Unterschlupf bauen, Feuer machen, Bescheid wissen über Pflanzen, Tiere, Witterungen? Dies alles klingt in vielen dieser Robinson-Crusoe-Erzählungen meist relativ leicht oder wird gar nicht näher beschrieben, aber ist es das in Wirklichkeit auch?
Einige spannenden Fragen stellt die Autorin hier in den Raum und erzählt mit ihrer dichten, eindringlichen Erzählstimme eine spannende und eindrückliche Geschichte, die den Leser auch nach Beenden des Buchs noch lange nicht loslassen wird.
Maren
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