Geschildert wird die
Erzählung von den Nachbarjungs, die die Schwestern aus der Ferne anhimmeln und
"Beweisstücke" für die Selbstmorde, wie Trophäen sammeln.
Die makabre
Geschichte empfand ich als ziemlich komplex - die Selbstmorde stehen symbolisch
für den Untergang einer ganzen Wohngegend. Eugenides zeichnet das Bild einer
Apokalypse, ins Rollen gebracht durch die jüngste der Lisbon-Schwestern.
Rassenunruhen (70er Jahre) werden beiläufig gestreift, aber nicht näher
beschrieben.
Trotz dieser
grandiosen Inszenierung (oder vielleicht
gerade deshalb) fand ich keinen Bezug zu den Charakteren. Das Lesen empfand ich
als oberflächliches "über den Gartenzaun" schielen, wirklich nah ran
kommt der Leser den Schwestern nicht. Diese Distanz ist wahrscheinlich vom
Autor bewusst gewählt worden, für mich war das Lesen unbefriedigend. Mir haben
die Spekulationen über die Beweggründe der Nachbarn nicht gereicht.
Hannah
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