Anfangs fiel es mir sehr schwer in die Geschichte reinzukommen, da man unglaublich viele verschiedene Personen vorgestellt bekommt, die alle hintereinander jeweils ihr eigenes Kapitel erhalten. Diese Personen konnte ich nur schwer voneinander unterscheiden und verwechselte so immer wieder die Geschichten und Namen. Erst im Laufe der Geschichte kristallisierte sich ein Name immer häufiger heraus, Miri Ammerman, eine 15-jährige Schülerin, die zur Hauptperson der Geschichte wird. Miri und ihre Familie wuchs mir beim Weiterlesen immer mehr ans Herz und ich fand es zum Ende, welches dann erstaunlicherweise doch sehr schnell kam, richtig schade, dass ich mich bald von allen verabschieden muss.
"Das Leben geht weiter für die, die Glück gehabt haben." (S.10)
Judy Blume erzählt von einer Stadt, die ein schweres Schicksal zu tragen hat, ohne jemals ihre lebensbejahende und positive Stimme zu verlieren. Man stellt sich selbst oft die Frage, wie man damit klarkäme, wenn man solche Tragödien mehrmals hintereinander so nah mitbekäme und man fragt sich wie sehr sie Auswirkungen auf die menschliche Psyche und den späteren Lebensweg haben. Jedoch wird es nie zu einem Horrorbericht der Angst und Unsicherheit vermitteln soll, zum Schluss bleiben lediglich die Fragen: was ist schon der Unterschied zwischen wahrscheinlich und unwahrscheinlich? Wieso Angst vor dem unwahrscheinlichen oder gar schlimmsten Fall haben, solange wir nicht mal wissen, welche Folgen er für uns letzten Endes haben wird?
"...Aber das ganze Leben ist ja nichts als eine Abfolge von unwahrscheinlichen Fällen, oder? Ihres jedenfalls. Ein unwahrscheinlicher Fall nach dem anderen, die sich zu einem vielschichtigen Ganzen verbinden. Und wer weiß, was da noch alles kommen mag? " (S.501)
Maren
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