Todd landet bereits mit 13 Jahren in einer Einrichtung für Hirn- und Entwicklungsgestörte. Und das obwohl er von seiner Mutter innig geliebt wird. Mittlerweile sind 31 Jahre vergangen und Todd lebt immer noch in einem Heim. Er hat sich damit arrangiert und ist ein "Best Boy" der immer haargenau alles tut, was man ihm sagt. Medikamente gehörten zu Todds alltäglicher Routine. Sie sind Teil seines Bestrebens, der beste Dorfbewohner überhaupt zu sein.
Aber was ist überhaupt los mit Todd? Was ist Autismus? Autismus, wissenschaftlich als Störung im Bereich der Wahrnehmung und Informationsverarbeitung bezeichnet, bedeutet bei Todd eine Unfähigkeit, mit den ganz normalen Strapazen des Lebens umgehen zu können. Möglicherweise war es sein brutal prügelnder Vater oder die sadistischen Streiche des Bruders, die etwas in Todd ausgelöst haben. Sein Autismus schottet ihn von dieser Welt jedoch nicht ab. Manche Gefahren nimmt er vor allen Anderen wahr. Er merkt als Erster, dass mit dem neuen Pfleger etwas nicht in Ordnung ist.
Todd kann Menschen nicht direkt in die Augen schauen, weil es sich für ihn anfühlt, als würden seine Nerven direkt mit Fingern berührt werden, sobald er es tut. Als er Marine kennen lernt, wachen Todds betäubte Gefühle wieder auf, er beginnt sich gegen die lebenslange Ruhigstellung zu wehren. Zum ersten Mal rebelliert er und wird somit zum "Worst Boy".
Etwas zwiegespalten bin ich über den Erzählstil Todds. Einerseits ist es ein authentisches Zeugnis, um die einzigartige Welt eines Autisten erlebbar zu machen. Andererseits befand ich mich während des Lesens selbst in einer Art Dämmerzustand, und hatte das Gefühl die Ereignisse nur sehr oberflächlich mitzubekommen.
Hannah
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